Barock


       Barock

Inhalt:

·        Begriff

·       Weltbild

·       Historischer Hintergrund

·       Werke und Vertreter

·       Zwei Gedichte

·       Merkmale des Barocks an zwei Gedichten

 

Begriff:

Das Wort Barock kommt aus dem Portugiesischen „barocca“ und bedeutet „schiefe Perle“. Der Begriff wurde im französischen Raum zuerst abwertend im Sinne von „merkwürdig“ für Kunstformen gebraucht. Eventuell lässt sich über die Vorliebe barocker Architekten zu elliptischen Formen eine Verbindung zur Namensgebung für die Epoche herstellen.


Weltbild:

Das Weltbild des Barock war geprägt von der Antithetik in allen Lebensbereichen, zerrissenen Lebensgefühlen, Vergänglichkeitsbewusstsein, Todesangst durch den Dreißigjährigen Krieg, mystisch-religiöse Schwärmerei und fanatischen Glauben.


Geschichtlicher Hintergrund:

Der Barock ist eine Epoche der europäischen Kunstgeschichte, die in die Abschnitte des Frühbarock, Hochbarock und Spätbarock auch Rokoko genannt gegliedert sind. Die Zeit des Barock ging von 1575 bis 1770. Sie war geprägt von Krieg und Religion. In dieser Zeit verbreitete Martin Luther seine Ideen der Reformation. Dieses hatte verschiedene Folgen. Zum Einen die Spaltung der Kirche und damit verbunden auch der 30-Jähriger Krieg zwischen den Reformierten und den Katholiken. Da Luther die Bibel ins Deutsche übersetzte, wurde die deutsche Sprache zu der Literatursprache und damit wurde in der Epoche das Latein abgelöst. Doch nicht nur die  übersetzte Bibel von Luther hatte großen Einfluss auf die Verbreitung der Literatur in der Gesellschaft  Der Buchdruck der von Johann Gutenberg erfunden wurde ermöglichte, Texte schneller und mehrmals hintereinander zu drucken und so eine viel höhere Auflagenzahl zu erreichen. 


Werke und Vertreter:
·  Sonn- und Feiertagssonette (1639) - Gryphius
·  Teutschen Poemata (1646) - Fleming
·  Leo Armenius oder Fürstenmord (1650) - Gryphius
·  Ibrahim (1650) - Lohenstein
·  Deutscher Sinn-Gedichte drey Tausend (1654) - Logau
·  Carolus Stuardus oder Ermordete Majestät (1657) – Gryphius
·       Es ist alles Eitel - Gryphius

 

Andreas Gryphius – Es ist alles eitel

1.Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden.
2.Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein:
3.Wo jetzt noch Städte stehn, wird eine Wiese sein,
4.Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden.

5.Was jetzt noch prächtig blüht, soll bald zertreten werden.
6.Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch’ und Bein,
7.Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.
8.Jetzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.

9.Der hohen Taten Ruhm muss wie ein Traum vergehn.
10.Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch, bestehn?
11.Ach! Was ist alles dies, was wir für köstlich achten,

12.Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind;
13.Als eine Wiesenblum’, die man nicht wieder find’t.
14.Noch will, was ewig ist, kein einzig Mensch betrachten!


1. Thematik:
·  vanitas (leerer Schein, Eitelkeit, Nichtigkeit) / memento mori (bedenke das du stirbst)-Vers 8
·  carpe diem (nutze den Tag)-Vers 2
·  keine Erlebnislyrik, sondern Reflexion und Imitation (Petrarca!)
·  weltliche Lyrik - geistliche Lyrik

2. Form:
·  Sonett (überwiegend)
·  Alexandriner (6-hebiger Jambus mit Zäsur nach der 3. Hebung)

3. Strukturprinzipien:
·  linearer Aufbau
·  Prinzip der Reihung und Steigerung
·  Verfahren der enumeratio und der insistierenden Nennung
·  Prinzip der Antithetik
·  häufig emblematische Struktur (inscriptio - pictura - subscriptio)

4. Stilfiguren:
·  Figuren der Bildlichkeit
*  Bild
*  Vergleich-Vers 9
*  Metapher
*  Metonymie
*  Personifikation
*  Allegorie
*  Symbol-Vers 6 (für Herz)
·  Figuren der Gegensätzlichkeit
*  Antithese
*  Paradoxon
*  Oxymoron
*  Chiasmus
·  Figuren der Aufzählung und der Reihung
*  Parallelismus
*  Anapher-Vers 5&6
*  Amplificatio
*  Correctio
*  Enumeratio
*  Klimax
*  Hyperbel-Vers 2-14



Fröhlicher Tod

1.Es ist ein fröhlich Ding um aller Menschen Sterben:
2.Es freuen sich darauf die gerne-reichen Erben;
3.Die Priester freuen sich, das Opfer zu genießen;
4.Die Würmer freuen sich an einem guten Bissen;
5.Die Engel freuen sich, die Seelen heimzuführen;
6.Der Teufel freut sich, im Fall sie ihm gebühren.

 

1. Thematik:
·  vanitas / memento mori (bedenke das du stirbst)-Vers 1
·  carpe diem (nutze den Tag)-Vers 3.6
·  keine Erlebnislyrik, sondern Reflexion und Imitation (Petrarca!)
·  weltliche Lyrik - geistliche Lyrik

2. Form:
·  Sonett (überwiegend)
·  Alexandriner (6-hebiger Jambus mit Zäsur nach der 3. Hebung)

3. Strukturprinzipien:
·  linearer Aufbau
·  Prinzip der Reihung und Steigerung
·  Verfahren der enumeratio und der insistierenden Nennung
·  Prinzip der Antithetik
·  häufig emblematische Struktur (inscriptio - pictura - subscriptio)

4. Stilfiguren:
·  Figuren der Bildlichkeit
*  Bild
*  Vergleich
*  Metapher
*  Metonymie
*  Personifikation
*  Allegorie
*  Symbol-
·  Figuren der Gegensätzlichkeit
*  Antithese
*  Paradoxon
*  Oxymoron
*  Chiasmus
·  Figuren der Aufzählung und der Reihung
*  Parallelismus
*  Anapher-Vers 3-6
*  Amplificatio
*  Correctio
*  Enumeratio
*   Klimax
*  Hyperbel-Vers 3-6


Von Max B., Niklas B., Nina E. ( Meike B.)

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