Moderne


Moderne

Inhalt:
  1. Begrifferklärung
  2. Allgemeines 
  3. Geschichts Hintergrund 
  4. Werke 
  5. Weltanschauung

1. Begrifferklärung

Das Wort Moderne leitet sich von dem lateinischen Wort modernus ab und bedeutet eben oder eben erst. Außerdem wurde das Wort schon in mehreren historischen
Texten benutzt, wie zum Beispiel in dem Text Sylvestris von Bernhard von Chartres. Die Moderne wurde aber als Fremdwort aus dem Französischen ins Deutsche übernommen. Man bezeichnet die Moderne auch als neu. 1886 bezog Eugen Wolff in Deutschland das erste Mal das Wort Moderne auf die moderne Kunst. Der Begriff ist sehr vage und nicht gut auf einzelne Themen einzugrenzen. Dies merkt man auch daran dass er immer wieder für aktuell Themen benutzt wird. Der Begriff Moderne wird häufig mit der Fortschrittlichkeit gleichgesetzt. Andere Vertreter der Moderne sind Herrmann Bahr, Stefan George oder Herrmann Hesse. Berühmte Literatur aus der Moderne sind zum Beispiel Hymnen oder Überwindung des Naturalismus. Zusammengefasst ist die Moderne eine sehr komplexe Art der Literatur, die in vielen verschiedenen Kontexten benutzt wird und sich dadurch nicht leicht definieren lässt.

Fi. Pl

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Allgemeines über Moderne
  • Der Mauerfall und das Ende des Kalten Krieges leiten die Postmoderne ein. Die Trümmerliteratur (ab 1945) ist durch Aufstieg und Niederlage der Nationalsozialisten geschuldet.
  • Die Epoche der Moderne ist im Vergleich zu den vorherigen Literaturepochen stilistisch nicht mehr einzugrenzen.
  • Umfassende Benutzung von Stilmitteln jeglicher Art. Die Grenzen werden ausgetestet.
  • Die Freiheit steht im Vordergrund. Kunst & Literatur sind erstmals in der Historie keiner Zensur mehr unterworfen und jederzeit verfügbar.
Geschichtshintergrund

Der Gedichtshintergrund von dem Begriff Moderne fängt 1890 an und endet 1930.
Bis 1914 bestand das Kaiserreich, ab 1914 bis 1918 dauerte der erste Weltkrieg an, danach entstand die Weimarer Republik.

1890 Bismarck sah politische Unstimmigkeiten mit dem neuen Kaiser, da dieser nicht wie sein Großvater dem Kanzler das Regieren überließ, sondern selber die Leitlinien der Politik festlegen wollte.

1888 Auf Befehl des Kaisers und seines Admirals „Alfred von Tirpitz“ erließen sie eine Reihe von Flottengesetzen und den Bau vieler neuer Schiffe zur Verstärkung der Marine, welche den Überseehandel besser schützen sollten.

1900 Das bis heute in weiten Teilen gültige "Bürgerliche Gesetz-Buch" (BGB) war das erste einheitliche Zivilrecht für ganz Deutschland, das es gab.

1914 Im Juni wurde die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Frau während eines Besuchs in Sarajewo durch einen serbischen Terroristen durchgeführt.
Die österreichische Regierung verlangte von Serbien die Auslieferung des Attentäters und die serbische Regierung erfüllte die Forderungen Österreichs nur teilweise, und nach einer Beistandszusage Kaiser Wilhelms II. erfolgt am 28. Juli die Kriegserklärung Wiens an Belgrad.
Von Juli bis August gab es eine aus dem Bündnissystem resultierende Kettenreaktion und diese führte zum ersten Weltkrieg. Russland, auf serbischer Seite stehend, erklärte Österreich den Krieg, daraufhin mobilisierte das Deutsche Reich gegen Russland und seinen Verbündeten Frankreich und marschierte in Belgien ein, womit auch für England der Bündnisfall eintrat,
alle Parteien im Reichstag einschließlich der Sozialdemokratie stimmten den Vorschlägen der Regierung zur Finanzierung des bevorstehenden Krieges zu.

1916 Im Dezember
unterbreiten  Deutschland und seine Verbündeten den Entente-Mächten Großbritannien und Frankreich durch Vermittlung der USA ein Friedensangebot ohne nähere Bedingungen, das aber abgelehnt wurde.
Hungerwinter von 1916/17 führte zur allgemeinen Kriegsmüdigkeit der Soldaten.

1918 Im September, nach dem Scheitern der "Frühjahrsoffensive" in Frankreich und dem Vorrücken der alliierter Truppen seit Juli/August gestand Generalstabschef Ludendorff ein, dass der Krieg für Deutschland nicht mehr zu gewinnen war.

Im Oktober des Jahres 1918 gab es ein Waffenstillstandsangebot des neuen Reichskanzlers Max von Baden an die Alliierten, indem er sich auf den 14-Punkte-Friedensplan des amerikanischen Präsidenten Wilson berief.
1918 Im Monat November gab es die Novemberrevolution in der die Meuterei der Matrosen in Kiel begann und sich weitere ausgebreitet haben, dadurch entstanden Aufstände. Dann wurde die Republik doppelt ausgerufen.
1919 Im Januar wurde die Wahl der Nationalversammlung vollzogen, dort wurde später Friedrich Ebert zum Reichspräsident.
 Im Juli 1919 wurde der Versailler Vertrag unterschrieben, der nach den Interessen der USA, Großbritannien und Frankreich gestaltet war. Die Großmächte hatten bestimmte Absichten. Die Deutschen hatten erhebliche Kritik an diesem Vertrag. Durch den Vertrag gab es später noch Folgen.  Dieser Vertrag hatte bestimmte Forderungen:
Diese waren
Abtreten von Staatsgebieten
Anerkennung der Kriegsschuld
Arme musste gemindert werden 
1920 gab es zahlreiche Morde von Rechts, aber diese wurde von Links hart bestraft. Ebenso gab es auch den Kapp-Putsch, dort wollten ehemalige Offiziere die Republik stürzen.
1921 gab es die erste Androhung, dass das  Ruhrgebiet besetzt wird, dies geschah durch die Reparationszahlungen, den Deutschland nicht nachkommen konnte.
1922 wurde der Rapallo-Vertrag unterschrieben, dieser wurde zwischen Deutschland und der Sowjetunion geschlossen. 
1923 wurde das Ruhrgebiet besetzt, durch Frankreich und Belgien. Dies geschah durch die Rückstände der Reparationszahlungen, die Deutschland nicht aufbringen konnte. Im November des Jahres geschah der Hitler-Putsch, der gescheitert war. Ebenso gab es noch die Inflation und die Folgen für das Volk.
1924 wurde der Dawes-Plan geschlossen, in diesem wurden die Reparationszahlungen angepasst.
1925 wurde Hindenburg zum Reichspräsidenten gewählt. Im Juli des Jahres wurde das Ruhrgebiet geräumt und im Oktober wurde der Vertrag von Locarno geschlossen.
1926 wurde Deutschland in den Völkerbund aufgenommen, somit war Deutschland wieder ein gleichberechtigter Partner im Konzert der Großmächte.
1929 wurde der Young-Plan unterschrieben, dieser regelte die Reparationszahlungen für 59 Jahre. Im Oktober gab es den „Schwarzen Freitag“ dort brach die New Yorker Börse zusammen und damit begann die Weltwirtschaftskrise.
1930 Im März trat die letzte parlamentarisch funktionierende Regierung der Weimarer Republik zurück, wegen einem Streit. Der Reichspräsident Hindenburg beauftragt Brüning mit der Bildung einer neuen Regierung. Brüning erhält von Hindenburg die Vollmacht gegebenenfalls mit dem Notverordnungsartikel 48 zu regieren und den Reichstag aufzulösen. Dadurch entstanden die Präsidialkabinette, diese blieben bis 1933 bestehen.
1931 entstand eine akute Wirtschaftskrise und ein Massenarbeitslosigkeit.
1932 geschah die Wiederwahl Hindenburgs. Im Juli waren die Reichstagswahlen, dort war eine Mehrheit der radikalen Parteien festzustellen.
1933 Hindenburg ernannte Hitler zum Reichskanzler. Da Hitler ein Feind der demokratischen Reichsverfassung war, begann der Reichspräsident einen Verfassungsbruch.

Werke

    Hymnen (1890) - George
    Überwindung des Naturalismus (1891) - Bahr
    Frühlings Erwachen (1891) - Wedekind
    Leutnant Gustl (1900) - Schnitzler
    Buddenbrooks (1901) - Th. Mann
    Ein Brief [sog. Chandos-Brief] (1902) - Hofmannsthal
    Peter Camenzind (1904) - Hesse
    Galgenlieder (1905) - Morgenstern
    Das Bergwerk zu Falun (1906) - Hofmannsthal
    Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge (1910) - Rilke
    Jedermann (1911) - Hofmannsthal
    Der Tod in Venedig (1912) - Th. Mann
    Duineser Elegien (1923) - Rilke
    Sonette an Orpheus (1923) – Rilke
Es gab Schriftsteller die bis 1950 Werke verfasst haben die der Epoche der Moderne angehören.


Galgenlieder (1905) - Morgenstern
Die Galgenlieder sind stets auch ein spöttischer Seitenhieb auf alle Ideologen, Funktionäre, Politiker, Wissenschaftler, die über ihr Wichtigtun die eigene Lächerlichkeit als bedeutsamen Ernst verkennen.

Der Tod in Venedig (1912) - Th. Mann
Mann hat mit „Der Tod in Venedig“ ein sehr heikles Thema angesprochen, die Homosexualität. Dies war zu Thomas Manns Zeit nicht gestattet und war in der Gesellschaft nicht hoch angesehen. Es war also für manche Zeitgenossen äußerst provokant. Trotz des brisanten Themas fand es sogar damals großen Anklang. Manns Ziel war der Homosexualität eine Chance zu geben sich in der Gesellschaft zu etablieren.

 Reiselust
Der Schriftsteller Gustav von Aschenbach geht im englischen Garten in München spazieren. Auf dem Heimweg wartet er auf die Straßenbahn. Dort bemerkt er einen Mann. Dieser Mann löst bei Aschenbach einen Tagtraum aus, der bei ihm eine Reiselust erweckt. Daraufhin reist dieser.

Inhalt 3.Kapitel Die Reise nach Venedig
Zwei Wochen nach seinem Spaziergang im englischen Garten verlässt Aschenbach München. Er entschloss sich nach Venedig zu fahren. An Bord des Schiffes begegnet Aschenbach einem alten Mann, der sich durch Schminke und Perücken verjüngte. Bei dem Abendessen fällt ihm im Hotel ein vierzehnjähriger Bube auf. In diesem Jungen sieht Aschenbach die vollkommene Schönheit. Am nächsten Tag beobachtet Aschenbach den Jungen. Während seiner Beobachtungen kann er seine Namen hören: Tadzio. Aschenbach geht in die Stadt, in den schwülen Gassen fühlt er sich unwohl und möchte abreisen. Am darauf folgenden Tag bedauert er bereits diese Entscheidung. Er zögert das Frühstück hinaus und begegnet so noch einmal Tadzio. Als er am Bahnhof ankommt erfährt er, dass seine Koffer in die falsche Richtung geschickt wurden. So kehrt Aschenbach ins Hotel zurück wo er erkennt, dass ihm um Tadzios willen der Abschied so schwer fiel.
4.Kapitel Aschenbachs Liebe zu Tadzio


Er genießt das Klima und seine Nähe zu Tadzio. An diesem Abend gesteht Aschenbach sich selbst ein, dass er Tadzio liebt.

5.Kapitel Die Cholera in Venedig
In Venedig breitet sich die Cholera aus, Brunnen werden desinfiziert. Aschenbach lässt Tadzio nicht mehr aus den Augen. An einem heißen Tag war er so erschöpft, dass er aus dem Brunnen Wasser trinkt und sich ein paar Erdbeeren kauft. Einige Tage darauf fühlt sich Aschenbach unwohl und er erfährt, dass Tadzios Familie abreist. So geht er zum Strand wo er das letzte Mal Tadzio beobachtet. Ein paar Minuten später findet man Aschenbach tot im Liegestuhl
Es wird in die Epoche der Moderne eingeordnet, weil es Sprachlich in diese Zeit passt und es ein sehr strittiges Thema reflektiert. Außerdem  schlüpft der Erzähler in die Geschichte und es wird etwas angesprochen, was sehr lange keiner angesprochen hat.
Jedermann (1911) - Hofmannsthal
Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes, der nie etwas den Armen von seinem Reichtum gegeben hat. Das Stück spielt im 15. Jahrhundert und handelt vom reichen Herrn Jedermann, der im Angesicht des Todes sein ausschweifendes gottesfernes Leben bereut. Er tut Buße und ihm wird daraufhin Gottes Gnade zuteil.

Quellen:
Lemo
Wikipedia
Literaturwelt

Yan-Leon


Bertolt Brecht: Der Radwechsel (1953)

Ich Sitze am Straßenrand
Der Fahrer Wechselt das Rad.
Ich Bin nicht gern, wo ich herkomme.
Ich Bin nicht gern, wo ich hinfahre.
Warum Sehe ich den Radwechsel
Mit Ungeduld?


Das Gedicht „der Radwechsel“ wurde 1953 von Bertolt Brecht geschrieben und publiziert. Der Text beschreibt die einfache Szene eines Radwechsels. Während das Rad gewechselt wird, sitzt der Ich-Erzähler an der Straße und stellt sich die Frage: Warum er so ungeduldig sei, wenn er sich nicht dort wohlfühlen kann, wo er herkommt und hinfährt.

Die Überschrift ist „der Radwechsel“ welches kein neugierig machender Titel ist.
Man würde erwarten, dass in allen Einzelheiten eine Reifenpanne beschrieben wird. Aber durch die unter dem Titel stehenden sechs knappen Verse, ist man gespannt, wie in wenigen Zeilen ein Reifenwechsel beschrieben werden könnte oder was für eine Aussage gemacht wird. Die wichtigen Verse sind Vers drei und vier, welche durch einen Parallelismus zentral sind. Man würde den Text nicht mehr als Gedicht erkennt, wenn er keine Enjambement benutzt hätte. Er denkt darüber nach wo würde er sich jetzt gerne aufhalten würde. Dann kommt er kommt zu dem Schluss, dass er nicht zu einem anderen Ort möchte, wo er sich genauso unwohl fühlt, wie in dem Ort, aus dem er gerade erst gekommen ist.
Seine Ungeduld schwindet durch ein wenig Nachdenken. Die Ungeduld ist aber trotzdem nicht berechtigt da ihm egal ist wo er ist.

Bertolt Brecht versucht die Leser zu überzeugen, sich in dieser Zeit im Jahr 1953 nicht dem
Alltag“ hinzugeben, sondern zu überlegen, warum oder wofür man nicht ungeduldig sein sollte. Sie sollen nicht durchs Leben hetzen.

Niklas W.
 
 

 

3. Weltanschauung der Moderne


Das Weltbild der Moderne wurde durch viele wissenschaftliche Erkenntnisse erschüttert: Albert Einstein veröffentlichte seine Relativitätstheorie, Max Planck die Quantentheorie und Sigmund Freud schrieb über das Unbewusste. Diese Geschehnisse brachte die Schriftsteller dazu neue ästhetische Konzepte zu entwickeln und sie Experimentierten mit neuen literarischen Konzepten.


Lasse R.



1 Kommentar:

  1. Die Gruppe der Moderne hat wohl noch ein wenig Arbeit vor sich ;-)

    Herr Baron

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