Trümmerliteratur

1. Begriff:

Die „Trümmerliteratur“, eigentlich „Nachkriegsliteratur“ oder auch „Kahlschlagliteratur“, ist eine Literaturepoche, die 1945 nach dem zweiten Weltkrieg anfing und um 1950 endete. Die Trümmer bezeichnen nicht nur die kaputten, in Trümmer liegenden Städte, Dörfer, etc. sondern auch die Wahrheit des Krieges, sowie die Erfahrungen zwischen Tod und Überleben. Häufig wurden Texte über  die Erfahrungen der Vergangenheit, also des Krieges geschrieben.

2. Weltbild


Nationalsozialisten:

Die Nationalsozialisten hatten eine Weltanschauung, wo vor allem das Gesetz des stärkeren galt. Der wertvollste Mensch war der Deutsche oder auch der Arische Mensch. Sie wollten, dass nur das deutsche Volk überleben darf. Die wertlosesten  Menschen waren Juden, Farbige und Behinderte. Die Nationalsozialisten wollten durch das töten von Farbigen und Juden  die perfekte Rasse  erschaffen. In ihren Augen war Adolf Hitler der Supermensch. Frauen waren nur dazu da um Kinder zu bekommen und sie zu erziehen. Gebildete Frauen waren nicht erwünscht und hatten keine Chance auf Bildung. Sie wurden nur hoch angesehen wenn ihre Kinder sehr erfolgreich und gebildet waren. Die sportlichsten Kinder wurden auf Eliteschulen gepackt und zu `Supersoldaten` ausgebildet. Die Männer waren für die Arbeit zuständig und mussten das Geld verdienen. Viele Männer wurden zu Soldaten ausgebildet und mussten in den Krieg. Den Nationalsozialisten war wichtig, dass ihre eigene Rasse am wichtigsten ist und gewertet wird, weil sie davon überzeugt waren, dass das deutsche Volk das beste Volk ist und nur sie das Recht haben zu Leben.Sie dachten, dass das deutsche Volk die Welt erschaffen hat und das Recht hat alles zu regieren. Sie haben versucht alle Kinder und Erwachsene nach der Nationalsozialistischen Ideologie zu erziehen. Dies haben sie mit Propaganda gemacht. Alle Leute wurden manipuliert und eingeredet, dass es so am besten ist. 

Jeanmi J.

3. Historischer Hintergrund:

Deutschland lag nach den Bombenangriffen der Allierten in Trümmern. Das Selbstvertrauen der Bevölkerung war im Keller, sie wollten alle den Frieden. Heimkehrenden Soldaten (Söhne, Väter, Brüder und Männer) hatten alle traumatische Erfahrungen machen müssen. Die komplette Nachkriegszeit war vom Wiederaufbau der Städte und Dörfer geprägt. Ein Großteil der Schriftsteller waren junge Männer die in Gefangenenlagern schreckliche Erfahrungen machen mussten. 1949 beschloßen die Besatzungsmächte die teilung Detschlands, was zu einem zwei geteiltem Deutschland führte, die DDR und BRD entstanden. Die Trümmerliteratur scheiterte durch das immer wohlhabender werdende Deutschland. 

Verfasst von Max H.

4. Dichtung dieser Zeit:
Gedichts Interpretation „Inventur“

Das Gedicht „Inventur“ von Günter Eich, wurde 1945 publiziert und behandelt das Thema einer, wie der Titel schon sagt, Bestandsaufnahme, also einer Darlegung seines Hab und Guts. Der Autor will mit diesem Gedicht aussagen, dass man nach dem Krieg nicht gerade viel hatte.

Das Thema des Gedichts ist, dass es nach dem Krieg nicht viel gab, woran man sich festhalten konnte besonders keine Materiellen oder aber auch keine imaginären Sachen. In den einzelnen Strophen zählt er Sachen auf, die er besitzt. Der Titel passt zum Gedicht, da es eine Aufzählung des Bestandes ist das er hat, also eine Inventur. Das lyrische ich erzählt in der 1. Person, also von sich selbst.

Das Gedicht hat 7 Strophen mit jeweils 4 Versen. Es ist kein Reimschema vorhanden, aber Es gibt ein Versmaß und zwar ist es ein Trochäus. Die Kadenz ist weiblich. Dadurch klingt alles sehr abgerundet und die Aufzählung wird untermalt.

Bei dem Gedicht fällt auf, dass es viele Metaphern gibt, die sinnbildlich für etwas anderes stehen. Es gibt Stilmittel wie Metaphern und Anaphern zum Beispiel in der letzten Strophe, da heißt es: “ Dies ist mein Notizbuch, dies meine Zeltbahn, dies mein Handtuch, das mein Zwirn.“ Oder in der vierten Strophe:“ Im Brotbeutel sind ein paar wollende Socken.“ Dies steht für Essen, dass in seinem Brotbeutel schimmelt. Das lyrische Ich erzählt traurig aber zugleich auch stolz, weil es für damalige Verhältnisse noch viel hatte und es gibt überwiegend Hypotaxen. Die Zeitform des Gedichtes ist im Präsens gehalten. 
          
Aufbau, Form und Sprachgestalltung, hängt insofern von Inhalt, Absicht und Wirkung ab, dass dadurch die Trauer des Verlustes an Dingen die nicht nur Materiell sind, sondern auch sinnbildlich deutlich untermalt wird, aber auch die Freude an den Dingen, die man noch hat dargestellt wird. Durch das Benutzen von Stilmitteln, wird ein Vergleich geschaffen, damit man sich die Trauer um den Verlust und die Notlage besser vorstellen kann. Durch die Sprache wird eine Stimmung der Trauer und des Schmerzes verursacht. Der Text insgesamt wirkt eher stolz als traurig, da das lyrische Ich sich nie über das was er nicht hat beklagt, sondern nur das was er hat aufzählt.


Meine Analyseergebnisse haben ergeben, dass der Text stolz von dem erzählt was das lyrische Ich hat, dass aber auch wieder rum die Notlage beschreibt. Meine Deutungshypothese hat sich bestätigt, da der Text aussagt, dass man nach dem Krieg nahe zu nichts mehr hatte. Die Intention des Gedichtes ist es den Menschen mit zu teilen, wie schlecht es den Leuten nach dem Krieg ging, sowohl Materiell als auch seelisch. Die Adressaten sind Menschen, die die Gefühle der Menschen nach dem Krieg nicht mehr miterlebt haben. Es gibt keine offenen Fragen mehr am Schluss. Ich find das Gedicht gut, da es die Notlage der Menschen sehr gut wieder spiegelt und die Trauer der Menschen verdeutlicht.

5. Bekannte Werke und Dichter dieser Zeit:


Nelly Sachs: Chor der Geretteten (1946)

Nelly Sachs wurde 1891 in Schöne Berg geboren. Sie wuchs in einem jüdisch-großbürgerlichen Umfeld auf. Mit 15 Jahren erkannte sie ihre Faszination für das Schreiben, da sie einen Roman der schwedischen Autoren Selma Lagerlöfs las. Jedoch begann sie erst mit 17 Jahren selbständig Gedichte zu schreiben, wobei 1921 ihr erster Gedichtband erschien. Da sie und ihre Familie Juden waren lebten sie sehr zurückgezogen um nicht von den Nazis entdeckt zu werden. Im Sommer 1939 flohen sie und ihre Mutter nach Schweden, da der Verbleib in Deutschland zu riskant war. Erst spät wurde ihr Anerkennung geschenkt. 1959 erhielt sie die Ehrengabe des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft und 1965 als erste Frau den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels .An ihrem 75. Geburtstag, 1966, erhielt sie den Liternaturnobelpreis von dem schwedischen König Gustav VI. Adolf. Nelly Sachs starb 1970 an Krebs und wurde auf einen jüdischen Friedhof in Stockholm begraben.



Das Gedicht Chor der Geretteten handelt von den Menschen die ihn überlebten. Den Krieg. Sie sind alle in Angst gefangen und es kommt ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit rüber. Ich denke, dass damals viele Leute nach dem Krieg hoffnungslos waren und nicht wussten was jetzt kommen würde.


Günter Eich: Inventur (1945)

Günter Eich wurde 1907 in Lebus geboren. Er begann nach der Schule Rechtswissenschaften und orientalische Sprachen zu studieren. Mit 23 Jahren veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband und begann 1932 als freier Schriftsteller in Berlin und Dresden zu arbeiten. Ab 1939 kämpfte er sechs Jahre lang in dem zweitem Weltkrieg, wo er zum Ende ein Kriegsgefangener Amerikas wurde. Nach seiner Freilassung gründete er 1947 mit ein paar anderen Schriftstellern das Autorennetzwerk Gruppe 47. 1951 wurde ihm der Literaturpreis der bayerischen Akademie der Schönen Künste verliehen. 1953 heiratete er die Autorin Ilse Aichinger. Im Laufe der Jahre erhielt er viele Auszeichnungen für seine Werke. 1968 brachte er seinen letzten Erzählband „Kulka, Hilbert, Elefanten“ raus, bevor er 1972 in Salzburg starb.

 


In dem Gedicht Inventur beschreibt er einen Armen, der alle sein Hab und Gut aufzählt. Der Arme berichtet von einer Pappe auf der er schläft und ein Brotbeutel gefüllt mit Socken die ihm als Kissen dienen. Außerdem redet er von einem Bleistift, mit dem er seine nachts erdachten Werke festhalten kann. Der Autor zählt die wenigen Sachen des Mannes auf, die ihm jedoch so viel bedeuten und helfen sein Leben zu leben. Viele Leute hatten nach dem Krieg keinen Job und mussten so wie der Mann unter dem Himmel schlafen.


Fazit:

Die Autoren der Trümmerliteratur schrieben fast nur über den Krieg bzw. die Zeit nach dem Krieg. In ihren Texten sind ihre Erlebnisse verarbeitet, welche meist negativ waren. Die meisten Texte sind traurig, hoffnungslos, etc. und beschreiben die Zeit nach dem 2. Weltkrieg sehr gut. 


3 Kommentare:

  1. Es wäre schön, wenn das analysierte Gedicht noch in dem Blog beinhaltet wäre.

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  2. Umfangreiche Darstellung der Autoren! Achtet aber auf eine Einheitliche Formatierung!

    Herr Baron

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